Dinkelsbühl Anno 1525

Der Schwäbische Bund vor Dinkelsbühl Anno 1525 (Diorama 4)

Im Mai 1523 versammelte der „Schwäbische Bund“ 10.000 Mann bei der Reichsstadt Dinkelbühl und schlug den Aufstand der Fränkischen Ritterschaft unter Franz von Sickingen nieder. Die Stadt Nürnberg stellt 1000 Mann Fußvolk sowie 100 Reiter und 22 große Geschütze. Mit diesem Militärpotential schlägt der „Schwäbische Bund“ die aufständischen Ritter. Von der schwäbischen Grenze bis zum Fichtelgebirge gehen unter den Schlägen der Kanonen 40 feste Burgen in Flammen auf. Die neuen Waffen besiegen den alten Wehradel.


Die im „Schwäbischen Bund“ zusammengeschlossenen schwäbischen Reichsstädte unter der Führung der Stadt Ulm waren 1488 durch die Schwäbischen Reichsstände legitimiert worden, mit ihrem Truppenaufgebot den Landfrieden zu sichern. Bei Dinkelsbühl schritt der „Schwäbische Bund“ gegen den von Franz von Sickingen ausgelösten Aufstand der Fränkischen Ritterschaft ein. Die Ritter erhoben sich damals gegen die sich festigenden neuen Territorialstaaten, insbesondere gegen die geistlichen Fürstentümer (Sickingen bekriegte den Bischof von Trier) – ein vergeblicher Versuch, ihre frühere Bedeutung als unmittelbar vom Kaiser beauftragter Wehradel zurückgewinnen. Später war der „Schwäbische Bund“ unter dem im Herbst 1524 zum obersten Feldhauptmann erhobenen Georg Truchseß von Waldburg (1488-1531), der sog. „Bauernjörg“, überall im deutschen Südwesten gegen die aufständischen Bauern im Einsatz.