Dioramen zu den Bauernkriegen
Ritterüberfall auf einen Kaufmannszug 1374 im Balstal/Schweiz (Diorama 9)
"Rauben und Plündern ist keine Schande, das tun die Besten im Lande". Im Jahr 1374 überfielen in einer mondhellen Nacht die Ritter von Bechburg-Falkenstein unterhalb ihrer im eidgenössischem Kanton Solothurn gelegenen Burg Neu-Falkenstein einen Kaufmannszug. Es waren 20 vollbepackte Wagen Basler, Kölner und in der freien Reichsstadt Strassburg ansässiger Kaufleute. Der Gaugraf von Solothurn belagerte deshalb die Raubburg. Nach drei Wochen kapitulierten die Verteidiger der Burg. Das Raubgut musste zurückgegeben werden. Der Besitzer der Burg konnte sein Eigentum verkaufen, verlor jedoch wie viele hunderte Adlige, am 9. Juli 1386 in der Schlacht von Sempach gegen die freien Eidgenossen, sein Leben. Drei Generationen später, saßen seine Nachkommen als Lehensleute des Klosters St. Gallen auf der Schneeburg.